Grundig PTC 100

Der PTC 100 ist nichts weiter als ein anders eingefärbter Mupid 2. Das Original ist schwarz mit grauer Tastatur, der PTC 100 kommt in arg altbackenem braun-beige daher.

Technisch ist der PTC 100 ein klassischer Homecomputer. Er kam 1984 auf den Markt, der Mupid 2 war bereits ein Jahr früher erhältlich. In der Grundausbaustufe war das Gerät auf den Einsatz als BTX-Terminal eingeschränkt. Dafür befindet sich am Gerät ein Anschluss für das damals von der Deutschen Bundespost für BTX-Kunden bereitgestellte Modem "DBT-03". Die Verbindung mit einem Fernsehgerät erfolgt über eine Scart-Buchse.

Um den Rechner als Homecomputer nutzen zu können, war eine Doppeldiskettenstation notwendig. Diese enthielt einen kompletten weiteren Z80-Computer und degradierte den Mupid zum Terminal. Die Floppyeinheit bootete das Betriebssystem CP/M. Grundsätzlich erlaubte diese Konstellation die Nutzung professioneller Software, die populärsten Anwendungsprogramme (Wordstar, Multiplan und dBase II) waren in angepassten Versionen verfügbar, ein Basicinterpreter wurde mitgeliefert.

Der Basicinterpreter erlaubte den programmgesteuerten Zugriff auf BTX-Seiten, was für einen BTX-Decoder damals recht ungewöhnlich war. Die Grafikfähigkeiten sind auf die korrekte Darstellung von BTX-Seiten nach dem CEPT-Standard abgestimmt und gehen daher insbesondere bezüglich der Farbvielfalt über das damals bei Homecomputern übliche hinaus. Ein C-64 konnte z.B. mit einem reinen Software-Decoder BTX-Seiten nur unvollkommen anzeigen.