Die besten Videospiele - Zweispieler-Kriegs- und Schießspiele
Zweispieler-Kriegs- und Schießspiele

Zwei menschliche Spieler treten gegeneinander an, um sich gegenseitig abzuschießen. In einigen Fällen kann der zweite Spieler auch ein Computergegner sein. Bei der Wahl der Szenarien und der Waffen zeigten die Videospielhersteller große Kreativität.

Spacewar!
Hersteller:MIT
Erscheinungsjahr:1961
Plattform:DEC PDP-1
Prozessor(en):
Grafik:Oszillographenschirm
Sound:
Mit Spacewar! entwickelte der "Tech Model Railroad Club" am MIT das erste Videospeil auf einem Digitalrechner. Es handelte sich dabei um eine PDP-1 des Herstellers Digital Equipment. Die Spielidee ist simpel: Zwei Spieler steuern je ein Raumschiff und müssen sich gegenseitig abschießen. Das wäre nicht so schwer, gäbe es nicht eine Sonne auf dem Spielfeld, die mit ihrer gewaltigen Gravitation die Raumschiffe anzieht. Während man sich in Schussposition bringt, wird das Raumschiff permanent in Richtung Sonne gezogen und stürzt - wenn man nicht aufpasst - unweigerlich hinein. 1971 - ein Jahr vor Gründung seiner Firma Atari - brachte Nolan Bushnell mit "Computer Space" einen Spielhallenautomaten auf den Markt, der die Idee von Spacewar adaptierte. Die Steuerung erwies sich aber als zu komplex und das Gerät hatte keinen nennenswerten Markterfolg.

Tank
Hersteller:Kee Games
Erscheinungsjahr:1974
Plattform:Arcade
Prozessor(en):
Grafik:
Sound:
Gleich eines der ersten Videospiele überhaupt, Tank von 1974, zeigt zwei Panzer von oben in einer aus Blöcken bestehenden Landschaft, die zudem mit Minen gespickt ist. Die Spieler beschießen sich gegenseitig und versuchen dabei nicht auf Minen zu fahren. Gewonnen hat, wessen Panzer am Ende der Spielzeit weniger häufig durch Beschuss oder Minen zerstört wurde.

Gun Fight
Hersteller:Bally Midway
Erscheinungsjahr:1975
Plattform:Arcade
Prozessor(en):8080, 2 MHz
Grafik:256 x 224 Pixel, monochrom
Sound:
Das gleiche Spielprinzip in veränderter Umgebung hat Gun Fight. Zwei Spieler stehen sich als Westernhelden gegenüber und müssen sich mit ihren Revolvern gegenseitig erschießen. Dabei können sich die beiden frei in ihrer jeweiligen Bildschirmhälfte bewegen. Die Revolver können in verschiedenen Winkel abgefeuert werden (schräg nach oben oder unten und natürlich auch waagerecht). Die Anzahl der Kugeln ist begrenzt. In der Mitte fährt ab und zu ein Planwagen von unten nach oben. Kakteen bieten Schutz, aber jeder nur einmal. Mit Gun Fight wurde erstmalig in einem Arcade-Automaten ein Mikroprozessor eingebaut. Zuvor waren die Geräte mit einer in Hardware verschalteten Spiellogik ausgestattet gewesen. Der Prozessor erleichterte die Spieleentwicklung erheblich, ermöglichte er doch eine Aufgabenteilung in Hard- und Softwareentwickler, während zuvor der gesamte Spielablauf in eine elektronische Schaltung gepresst werden musste.

Warrior
Hersteller:Cinematronics
Erscheinungsjahr:1979
Plattform:Arcade
Prozessor(en):CCPU, 5 MHz
Grafik:Vektorgrafik
Sound:
Ein Vektorspiel von 1979 ist Warrior. Es zeigt zwei Kämpfer aus der Vogelperspektive, welche sich mit Schwertern bekämpfen. Einen Vektorbildschirm als Monitor für ein Arcadespiel zu verwenden war zwei Jahre zuvor von Cinematronics erstmalig realisiert worden. Die Technik selbst war da allerdings schon lange bekannt.

Artillery Duel
Hersteller:Xonox
Erscheinungsjahr:1982
Plattform:Atari VCS
Prozessor(en):6507
Grafik:160 x 192 Pixel, 16 Farben
Sound:
Bei Artillery Duel treten die Spieler mit zwei Geschützen in einer zufällig generierten Landschaft gegeneinander an. Sie schießen abwechselnd und bestimmen dabei Abschusswinkel und –stärke. Das Spiel endet mit einem Treffer des gegnerischen Geschützes. Spätere Versionen des Spiels brachten noch Wind mit ins Spiel und ermöglichten auch die teilweise Zerstörung der gegnerischen Stellung.

Worms
Hersteller:Team17
Erscheinungsjahr:1994
Plattform:PC-Kompatible
Prozessor(en):x86
Grafik:VGA
Sound:Soundkarte
Das Spiel Worms wurde wohl durch Lemmings inspiriert, auch wenn es deutlich gewalttätiger ist. Zwei Gruppen putzig gezeichneter Würmer treten mit bizarren Waffen gegeneinander an. Die beiden Spieler sind abwechselnd an der Reihe. Bei jedem Spielzug kann der Spieler wahlweise einen seiner Würmer bewegen oder eine Waffe zum Einsatz bringen. Das Waffenarsenal kann durch Einsammeln von Munitionskisten wieder aufgestockt werden. Ziel des Spiels ist die Tötung aller gegnerischen Würmer. Das Spiel war anfangs in 2D-Grafik ausgeführt, neuere Versionen arbeiten mit einer 3D-Engine. Es wird immer noch weiterentwickelt und hat eine große Fangemeinde.