Amiga 500

Hardwareinfo:

Der A500 kam im Mai 1987 zusammen mit dem A2000 auf den Markt und wurde im wesentlichen unverändert sechs Jahre lang produziert. Es ist ein Konsolengerät (Tastatur, Mainboard und Floppy in einem pultförmigen Gehäuse). Das Netzteil ist extern. In der Grundausstattung hat der A500 512KB RAM. Ein Steckplatz unter einer Klappe an der Geräteunterseite kann weitere 512KB RAM und eine batteriegepufferte Uhr aufnehmen.

Eine modernisierte Variante 'A500+" mit OS2.04 im Rom, lMB RAM und Uhr onboard wurde 1991 eingeführt und wegen mangelnder Akzeptanz bei den Kunden noch vor dem A500 wieder eingestellt.

Platinenrevisionen:

Rev 3 Platinenrevision steht auf der Unterseite der Platine. Äußerlich am nicht abschaltbaren Tiefpaßfilter erkennbar (Power-LED geht aus, Filter bleibt an)
Nicht für Umrüstung auf lMB Chipmem vorbereitet; es muß eine Verbindung per Kabel neu gelegt werden.
Rev 5 teilweise vorbereitet für lMB Chipmem, es müssen aber Leitungen durchtrennt bzw. Pins von Agnus und Gary hochgebogen werden.
Rev 6/7 Wurden fast alle mit neuer Agnus geliefert, können per interner Speichererweiterung oder onboard auf lMB Chipmem erweitert werden
Rev 8 A500+, lMB Chipmem (2MB optional), ECS Agnus 8375, ECS Denise 8373, Echtzeituhr, Kickstart 2.0

Patches:

Die Kickstart2.0-Roms passen in alle Amiga500, allerdings müssen bei Revisionen <= 5 die Pins 1 und 31 des ROMs miteinander verbunden werden.

Die ECS-Denise 8373 läßt sich in allen A500 einbauen. Bei Rev 3 müssen dazu allerdings Pin 32 und 34 von Denise hochgebogen werden und Pin 32 mit - CSYNC von U4l(74HCT245, Pin 9) sowie Pin 34 mit -CDACK von GARY (Pin 26) verbunden werden. Bei allen anderen Revisionen kann die 8362 einfach gegen die 8373 ausgetauscht werden.

Die Fat Agnus kann in allen A500 eingebaut werden. In Rev6A ist er fast immer von vornherein eingebaut. Frühere Versionen müssen in folgenden Schritten umgebaut werden:

  • Agnus tauschen. Dazu Platine ausbauen, umdrehen, Agnus mit einem Stift herausdrücken, umdrehen und neue Agnus einsetzen.
  • Adreßleitung A23 auf A19 umlegen: Bei Rev 5 (und neuer) JR2 auftrennen und die andere Verbindung schließen.
    Bei Rev 3 Leiterbahn an Pin 59 von Agnus abtrennen und diesen Pin mit Pin 47 am Prozessor verbinden.
  • _FXRAM auftrennen: Bei Rev 5 und früher Pin 32 von Gäry aus der Fassung biegen. Sollten dann Abstürze beim Booten auftreten, Pin 32 mit +5V verbinden. (Möglich bei Gary von MOS oder CSG) Bei Rev 6 muß nur JP7A umgelötet werden.
  • Agnus auf PAL umstellen: Bei Rev 5 und früher Pin 41 von Agnus isolieren. Am einfachsten ist es, die Kontaktfeder des Chipsockels von Agnus an Pin 41 zu verbiegen, so daß sie keinen Kontakt mehr hat.
    Bei Rev 6 muß nur JP4 aufgetrennt werden.
    Wenn die Agnus 8375 (318069-16) eingesetzt wird, kann selbst auf diesen Arbeitsschritt verzichtet werden.

 

 

 

Typische Fehler

Symptom: kein Bild, kein Ton. Ansonsten läuft alles (Rechner bootet)
Ursache: Monitor im Betrieb ein- oder ausgesteckt
Abhilfe: R405, 0.56 ohm, Defekt optisch meist nicht erkennbar Manchmal geht auch R406 oder einer der beiden Kondensatoren C401 und C402 kaputt.

Symptom: Rechner meldet sich mit grünem Bildschirm
Ursache: Agnus hat Kontaktprobleme mit ihrem Sockel
Abhilfe: Agnus kräftig in ihren Sockel drücken. Wenn's dann noch nicht geht, Agnus von der Platinenrückseite her aus der Fassung stoßen und wieder einsetzen.

Symptom: Internes Laufwerk meldet immer häufiger Read/Write-Errors, kann keine Disketten mehr formatieren bzw. formatierte Disketten lassen sich auf anderen Rechnern nicht mehr lesen.
Ursache: Laufwerk dejustiert
Abhilfe: Die von Commodore eingesetzten Laufwerke halten bei Dauerbelastung nur etwa 2 Jahre. Daher: internes Laufwerk von vornherein nur zum Booten verwenden, ansonsten hauptsächlich ein externes verwenden. Das interne Laufwerk ist Commodorespezifisch und als Ersatzteil recht teuer! Siehe auch Abhandlung über Floppies.