Sega Amstrad MegaPC 386SX
Eine Kuriosität hat sich Amstrad gemeinsam mit Sega einfallen lassen. Ein gewöhnlicher Kompakt-PC der unteren Preisklasse wurde über eine spezielle Steckkarte um die Hardware des Sega Megadrive erweitert. Beide Komponenten arbeiten zwar nicht zusammen, aber immerhin teilen sie sich den Monitorausgang, wodurch das Megadrive-Bild auf dem VGA-Monitor sichtbar wurde. Da VGA-Monitore meist keinen Lautsprecher haben, wurde das Megadrive kurzerhand an den PC-Lautsprecher angekoppelt.
Dass die Geräte nur im Wechsel betrieben werden können zeigt sich an der Schiebetür, die wahlweise den Moduleinschub des Megadrives oder das Diskettenlaufwerk des PCs verdeckt. Unglücklich ist dabei, dass die Tür sich nur verschieben lässt, wenn man das Modul und die Joysticks entfernt.
Damit bleibt das Gerät letztlich ein kurioser Zwitter, der die Möglichkeiten dieser außergewöhnlichen Hardwarekonstellation kaum nutzt. Was wäre das für eine Maschine gewesen, wenn man den PC-Teil als Entwicklungsplattform für Megadrive-Spiele hätte nutzen können, wenn ein CD-ROM-Laufwerk für beide Geräte eingebaut gewesen wäre, Die Sega-Hardware als zweite Grafikkarte im PC-Betrieb hätte dienen können oder man die PC-Festplatte wenigstens zur Speicherung von Spielständen von Megadrive-Spielen hätte verwenden können.
Info
Markteinführung: 1991
Prozessor: 68000 (plus Z80, 4 MHz plus 80386SX, 16 MHz f. PC), 7.6 MHz