Commodore C-64 GS

Wie kann man auf Basis des C-64 mit minimalem Aufwand eine Spielekonsole bauen? Diese Frage scheint sich Commodore 1987 gestellt zu haben. Jedenfalls entwickelten Sie eine Antwort und brachten diese auch noch auf den Markt.

Die Platine eines C-64 wurde in ein genau passendes Gehäuse gesteckt. Die Anschlüsse, die nicht benötigt wurden, sind zwar vorhanden, das Gehäuse hat aber keine Aussparungen an den entsprechenden Stellen. Der normalerweise hinten sitzende Modulport wurde nach oben verlegt, indem der Stecker auf der Platine um 90 Grad verdreht eingelötet wurde. Die Tastatur fehlt ganz.

Etwas scheint Commodore jedoch übersehen zu haben: Die einzige Kostenersparnis gegenüber dem normalen C-64 ist die fehlende Tastatur. Zudem war der Löwenanteil der Spiele für den C-64 nicht auf Modul sondern auf Diskette erhältlich - und ein Diskettenlaufwerk konnte man am C-64 GS nicht anschließen.

Das Gerät gab es nur in England und Dänemark zu kaufen, aber auch dort wollte es keiner so recht haben. So blieb der C-64 GS eine seltene Kuriosität.