Mattel Intellivision

Die Werbung für das Intellivision stellte immer den überlegenen 16-Bit-Prozessor in den Vordergrund, der zu einer überragenden Speicherkapazität führt, eine dreidimensionale Darstellung der Spielfiguren ermöglicht und sogar Kameraschwenks über das Spielfeld mit Leichtigkeit bewältigt.

Die Realität sah leider etwas anders aus. Der Mikrochip von General Instruments war nur mit etwa einem Zehntel des Takts ausgestattet, den der Z80 in manch anderen Spielkonsolen hatte. Zudem konnte die Bildauflösung gerade einmal mit dem Atari VCS mithalten.

Anstelle von Joysticks sind zwei Gamepads per Spiralkabel mit dem Grundgerät verbundnen. Sie können auf der Oberseite in zwei dafür vorgesehene Mulden eingelegt werden und sind dann schön aufgeräumt. Anstelle eines Hebels ist eine runde Platte eingebaut, die mit dem Daumen in die gewünschte Richtung geneigt wird. Damit ist eine sehr feinfühlige Steuerung in insgesamt sechzehn Richtungen möglich, für sehr schnelle Reaktionen ist das Pad weniger gut geeignet. Durch das fest angebrachte Kabel kann man jedoch keinen anderen Joystick anschließen. Zusätzlich hat jedes Pad 12 Tasten auf der Oberseite, die mit einem einschiebbaren Overlay für jedes Spiel eine eigene Beschriftung erhalten können. Links und rechts am Pad hat es nochmals je zwei Tasten, die meist die Funktion der Feuertasten übernehmen.

Das Intellivision war zeitweilig sehr erfolgreich, vor allem in den USA. Allerdings gehört es auch zu jenen Geräten, die mit dem Videospielcrash 1984 kaum noch Käufer fanden. Trotzdem fand sich mit der Firma INTV ein Interessent, der das Intellivision von Mattel übernahm, es weiterentwickelte und auf dem amerikanischen Markt noch bis 1990 vertrieb.