Commodore 4064

Der 4064 ist so eine Art Wolpertinger unter den Computern - zusammengestückelt aus dem Mainboard eines C64 und einem Gehäuse das dem CBM 4032 stark ähnelt. Hinter diesem Gerät stand der Wunsch von Commodore, auf dem Markt der Schulcomputer mitmischen zu können. Der C64 war dafür nur bedingt geeignet, da er aufgrund seiner Größe und seiner Popularität vermutlich häufig gestohlen worden wäre. Der 4064 änderte dies grundlegend: Der Rechner war groß und schwer genug, um einen Diebstahl zu vereiteln. Außerdem ist der Bildschirm monochrom, so dass der 4064 nur bescheidene Qualitäten als Spielcomputer hat.

Diese Einschränkungen machten den 4064 jedoch nicht nur für Diebe unattraktiv, sondern auch für die avisierte Käufergruppe - was diese mit äußerster Zurückhaltung quittierte. Der 4064 blieb damit eine Kuriosität und ist heute eine der selteneren Abarten des C64.

Beim 4064 passt schon rein optisch die dunkelbraune Tastatur nur mäßig zur schwarzen Bildschirmumrandung. Der "verbastelte" Eindruck verstärkt sich noch massiv, sobald man unter die Haube schaut. Neben einer originalen C64-Platine, die etwa die Hälfte der Grundfläche bedeckt, sitzt am hinteren Gehäuserand der massive Trafo eines 4032. Daneben befindet sich die Platine der Spannungserzeugung, welche das C64-Board mit Strom versorgt. Davor ist ein kleiner Audioverstärker angebracht, dessen Ausgang einem daneben sitzenden, winzigen Lautsprecher zu mäßig beeindruckendem Gebrüll verhilft. Zwischen all diesen Komponenten sind Kabel verlegt, welche Am C64-Board je nach Ausführung mal angestöpselt, mal angelötet sind.