Commodore A1200

Die Chance, den Amiga außerhalb des Videobereichs bei Firmen oder wenigstens semiprofessionellen Anwendern zu plazieren war 1992 bereits vertan. Nun begannen die PCs zunehmend, den Amiga auch bei Hobbyisten und Spielern zu verdrängen.

Da kam Commodore endlich mit der ersten substanziellen Renovierung des Hardwaredesigns des Amiga auf den Markt. Zuerst in Form des auf Profis abzielenden A4000, zwei Monate später mit dem A1200. Dieser ist schon rein äußerlich als Nachfolger des A500 zu erkennen. Der 68020-Prozessor bringt etwas mehr als die doppelte Geschwindigkeit mit und der neue Chipsatz ermöglicht mehr Farben (256 aus 262000), höhere Auflösungen und einen VGA-ähnlichen Modus mit 640x480 Bildpunkten bei 60 Hz Wiederholrate.

All dies wäre drei Jahre früher noch eine kleine Sensation gewesen. Nun traf der A1200 aber auf PCs als Konkurrenten, die etwa gleich teuer waren, wenn man den A1200 ebenfalls mit einer Festplatte ausstattete. Die PCs waren aber ungleich leistungsfähiger und so fand der A1200 zwar etliche Käufer unter den Besitzern älterer Amigas, aber neue Kundenkreise erreichte Commodore damit kaum noch.