Commodore A600

Das Leben ist schon ungerecht. Da bringt Commodore nach Jahren erstmals einen neuen Amiga mit echten Neuerungen für Normalsterbliche auf den Markt - und keinen interessiert's. Vielleicht war den Kunden einfach nicht begreiflich zu machen, wofür ein PCMCIA-Card-Anschluß gut sein soll, wenn die einzige unterstützte Hardware aus sündhaft teuren Speicherkarten besteht. Und die Möglichkeit einer internen IDE-Festplatte war ja gut gemeint, aber mit etwas anders geformtem Abschirmblech hätte anstelle der 2"-Notebookplatte auch ein billiges 3,5"-Modell Platz gehabt. Außerdem lieferte Commodore die ersten 600er mit einem Betriebssystem-ROM aus, das gar keinen Festplattenbetrieb zuließ.

So erging es dem A600 wie schon einige Monate zuvor dem A500+: Er ging sang- und klanglos unter und konnte am Ende nur auf Aldis Grabbeltischen zwischen Ölsardinen und Kinderklamotten noch in nennenswerten Stückzahlen verkauft werden.