Casio FX-802P

Der FX-802P steht funktional etwa zwischen dem PB-100 und dem FX-720P. Obwohl er Basic-Programme verarbeiten kann, bezeichnet ihn Casio nur als "Programmierbaren Rechner", nicht als Pocketcomputer. Außergewöhnlich ist angesichts der kompakten Bauform der integrierte Thermodrucker. Für diesen ist ein Akku eingebaut, der Computer benötigt zum Betrieb aber noch zusätzlich zwei Knopfzellen - eigentlich unverständlich, wo doch der Computer den Akku kaum zusätzlich belastet hätte.

Als Sonderzubehör konnte man an den FX-802P ein Kassettenrekorderinterface anschließen, der Speicher war nicht erweiterbar. Es scheint verschiedene Anbieter gegeben zu haben, die den Computer mit fertiger Software bespielten und damit verschiedene "Branchenanpassungen" vornahmen. Mein Exemplar war mit verschiedenen Programmen für eine Anwaltskanzlei ausgestattet. Da der Rechner keine ROM-Module vorsah, wurden die Programme im RAM abgelegt, wo sie natürlich schutzlos den Programmierversuchen des Anwenders ausgesetzt waren. Auch ein Druck auf den Resetknopf auf der Geräteunterseite entsorgte die eingebaute Software direkt ins Datennirvana. Der Anwender musste dann das Gerät einschicken und es gegen Gebühr neu bespielen lassen. Das gleiche trat ein, wenn der Batteriewechsel zu spät erfolgte oder der Anwender die neuen nicht innerhalb weniger Sekunden an Ort und Stelle hatte. Insgesamt also eine sehr "flüchtige" und eher fragwürdige Art der Softwaredistribution.