Hewlett-Packard HP-85

Die HP-85 war das erste Modell der 80er-Baureihe, die im Laufe der Jahre noch um diverse Modelle (HP-83, HP-86, HP-87 etc) erweitert wurde.

Das Gerät ist ein typisches Beispiel für ein völlig proprietäres System, das sich ausschließlich mit Zubehörteilen von Hewlett Packard vertrug. Allerdings war bereits die Serienausstattung imposant: Integriert in das große, aber vergleichsweise leichte Gehäuse war der kleine Monitor, ein Bandlaufwerk für DC100-Bänder mit jeweils 210 KB Kapazität und ein Thermodrucker. Dieser war ebenso wie der Bildschirm grafikfähig und konnte mit einem Tastendruck eine Hardcopy des Bildschirminhalts erzeugen.

Der Prozessor war speziell für die 80er-Baureihe entwickelt worden und zeichnete sich durch einige Fähigkeiten aus, die für 8-Bit-Prozessoren außergewöhnlich waren. So enthielt er sehr viele Register (64 Stück), die für manche Operationen auch zusammengeschaltet werden konnten. So konnte der Chip mit einem Maschinensprachebefehl z.B. zwei 64-Bit-Zahlen addieren.

Auf der Rückseite der HP-85 befinden sich 4 Steckplätze für Erweiterungsmodule. Hier konnte der Arbeitsspeicher erweitert werden, Peripherieschnittstellen (z.B. HP-IB) eingebaut oder ein ROM-Modul eingesteckt werden. Letzteres enthielt Fächer für mehrere EPROMs, die den Basic-Befehlsschatz erweiterten oder Betriebssystemfunktionen zur Ansteuerung bestimmter Peripheriegeräte (z.B. Diskettenlaufwerke) enthielten.

Die HP-85 beeindruckt auch heute noch durch zeitloses Design. Das Gerät war viele Jahre lang in der technisch-wissenschaftlichen Anwendung sehr beliebt. Der kompakte Computer wurde zur Steuerung von Maschinen oder Versuchsaufbauten verwendet und konnte Messergebnisse aufnehmen, speichern und grafisch aufbereitet wiedergeben. Für viele Anwendungen wäre das Gerät auch heute noch vollkommen ausreichend.