Olivetti M20

   

Olivettis M 20 ist in jeder Hinsicht exotisch: Das außergewöhnlich designte Gehäuse beherbergt einen Z8001-Prozessor, der ansonsten in keinem anderen Mikrocomputer eingesetzt wurde. Allein Commodore experimentierte im C900 ebenfalls mit diesem Chip, dieser Rechner kam aber über das Prototypenstdium nicht hinaus.

Das Gerät ist bereits serienmäßig grafikfähig, was bei anderen Mikrocomputern dieser Zeit (CBM 8296, IBM PC) nicht unbedingt üblich war.

Dafür ist das Betriebssystem sehr gewöhnungsbedürftig. Die Befehle sind alle zwei Buchstaben lang und so ausgewählt, dass sie keinem anderen Betriebssystem ähneln. Ein Basicinterpreter kann von der Betriebssystemdiskette nachgeladen werden. Er ist auch Grundlage einiger Systemprogramme wie der Uhrzeiteinstellung oder einem Auswahlmenü für Programme.

Spartanisch zeigt sich die Textverarbeitung Oliword. Menüs und Hinweise zur Tastaturbelegung füllen fast den gesamten Bildschirm - für den Text bleiben gerade noch 10 Zeilen übrig. Die Texteingabe wird durch die Tastaturbelegung zur Qual: Nichts ist dort, wo man's vermutet, die Cursortasten müssen zusammen mit Shift gedrückt werden und einige wichtige Tasten wie Backspace und Delete fehlen komplett. Mit einiger Übung mag die Bedienung jedoch ganz erträglich sein.