Apple Macintosh 512K

Die glücklose Lisa hatte es immerhin geschafft, die Maus als Eingabegerät gesellschaftsfähig zu machen. Apple gelang es dann im zweiten Anlauf, einen Computer zu bauen, der die Vorteile der Lisa zu einem wesentlich geringeren Preis enthielt. Der Macintosh wurde sehr schnell zum Lieblingsspielzeug der Kreativen und zum Statussymbol für den Chefschreibtisch.

Der Ur-Mac hatte eine Tastatur ohne Ziffernblock und noch kein SCSI-Interface. Normalerweise wurde der Rechner nur mit Disketten betrieben, ein Anschluss für ein weiteres Diskettenlaufwerk ist an der Geräterückseite herausgeführt. Für diesen Anschluss gab es jedoch auch eine Festplatte zu kaufen. Bemerkenswert ist das Diskettenformat, das auf einer Diskettenseite 400 KB unterbringt. Spätere Modelle (Mac 512ke, Mac Plus und spätere) hatten ein zweiseitiges Laufwerk mit 800 KB pro Diskette. Das Laufwerk dreht abhängig von der Spur mit verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit und nutzt damit die maximale Schreibdichte des Mediums optimal aus. Das Verfahren ist auch von CD-Playern bekannt. Damit waren die Disketten schon aus physischen Gründen auf Rechnern mit normalen Laufwerken nicht lesbar. Bei späteren Modellen setzte Apple Laufwerke ein, die HD-Disketten verarbeiten konnten und auch mit PC-Disketten umzugehen verstanden.

Das Betriebssystem war noch ausgesprochen schlank, so dass dieser Mac von Diskette um Längen schneller betriebsbereit ist als die meisten Nachfolger mit Festplatte.

Es gab auch eine Variante mit nur 128 KB Arbeitsspeicher. Apple offerierte jedoch schon bald ein Upgrade auf 512 KB, bei dem die gesamte Logikplatine ausgetauscht wurde und das gemessen daran vergleichsweise preiswert war. Dadurch ist das kleinere Modell heute fast nicht mehr zu finden.