Metabox Met@box 50

Meine Metabox 50 hatte einen Aufkleber auf der Front, der den originalen Namen verdeckte. Der neue Name lautete "Zuum Internet TV". Die Firma Zuum hatte offenbar Metaboxen aus der Konkursmasse aufgekauft. Die Firmware wurde durch "Firstview Connect 1.4" ersetzt, ein Produkt von Phoenix Technologies, die ansonsten eher durch ihr PC-Bios bekannt sind. Die Funktionalität ähnelt damit stark der ursprünglichen Met@box und auch das Geschäftsmodell mit der Interneteinwahl über einen eher teuren Zugang von Zuum ähnelt dem von Metabox. Die Internet-Zugangsdaten können aber geändert werden.

Im ersten Moment ist das Konzept des Gerätes bestechend: Wenige Einstellungen müssen vorgenommen werden und schon kann man im Internet surfen und Mails verschicken und empfangen. Ein Lämpchen an der Gerätefront zeigt an, wenn neue Mails vorliegen. Zudem ist das Gerät jederzeit sofort startklar - minutenlanges Booten entfällt. Schnell zeigen sich aber die Haken an der Sache: Die Verbindungsgeschwindigkeit mit dem 33K-Modem genügt heutigen Ansprüchen überhaupt nicht mehr, die Darstellung von Seiten ist träge und von moderneren Entwicklungen wie CSS hat die Box noch nichts gehört, von Java, Flash oder DHTML ganz zu schweigen. Nur JavaScript ist teilweise implementiert. Downloads sind mangels Speichermöglichkeit natürlich ebenfalls Fehlanzeige. Damit verhindert die Metabox fast alles, was beim Websurfen Spaß macht.

Fairerweise muss man dazusagen, dass die Metabox 50 das kleinste Modell einer ganzen Baureihe war. Die größeren Exempare waren mit DVD-Player ausgestattet, enthielten PC-Technik mit Festplatte und konnten die Internetverbindung auch per DSL herstellen. Möglicherweise werden derartige Geräte in der Zukunft die Verschmelzung von Unterhaltungselektronik und Computertechnik herbeiführen - für die Metabox kommt diese Entwicklung aber um Jahre zu spät.