Sinclair MK 14

Was wahrscheinlich nur noch wenige wissen: der MK 14 war Sinclairs erster Computer, nicht der ZX80. Wobei man die Bezeichnung "Computer" aus heutiger Sicht in Anbetracht der Leistungsdaten wohl mit einigen Vorbehalten verwenden würde, was aber nichts an der Bedeutung des Gerätes für den entstehenden Homecomputermarkt ändert.

Ursprünglich von Ian Williamson als billige Alternative zu amerikanischen Selbstbau-Computerkits entwickelt, wurde der MK 14 von Science of Cambridge, der damaligen Firma von Clive Sinclair und Chris Curry (später Gründer von Acorn), als Bausatz auf den britischen Markt gebracht. Für einen vergleichsweise günstigen Preis bekam der Käufer eine Platine, die notwendigen Chips und etwas Dokumentation, ein Gehäuse mußte selbst angefertigt werden. Trotzdem wurde der Rechner ein relativer Erfolg, die erste Produktionscharge war innerhalb kürzester Frist vergriffen; die Gesamtzahl verkaufter Geräte schwankt (je nach Quelle) zwischen 15000 und 50000 Stück.

Zentraler Punkt des Hardwaredesigns ist der National Semiconductor Microprocessor ISP-8A/600; er ist nicht besonders leistungsfähig, aber relativ einfach zu programmieren. Die Programmierung erfolgt über eine hexadezimale Tastatur, für die Ausgabe wird eine 8- oder 9-stellige 7-Segment-Anzeige verwendet. Der mit 256 Bytes etwas knapp bemessene Speicher kann auf 640 Bytes erweitert werden; Kontakt zur Außenwelt wird über Anschlüsse auf der Platine hergestellt. Insgesamt erinnert der MK 14 mehr an einen größeren Taschenrechner als an einen Homecomputer, Benutzerfreundlichkeit und einfache Handhabung waren dementsprechend nicht zu erwarten, was aber die eingefleischten Freaks kaum störte.