Sharp PC-1600

Der PC-1600 ist eine Weiterentwicklung des PC-1500. Von diesem hat er die äußeren Abmessungen und den Erweiterungsstecker auf der linken Gehäuseseite geerbt, so dass er mit der Dockingstation CE-150 des Vorgängers arbeiten kann. Auch einer der beiden Speicherlots auf der Geräteunterseite ist zu den RAM-Karten des PC-1500 kompatibel.

Wer Programme des PC-1500 ablaufen lassen möchte, kann den PC-1600 in einen Kompatibilitätsmodus versetzen, was ihn auf die Nutzung nur einer der vier Zeilen kastriert. Zudem läuft dann nur der vergleichsweise langsame LH5801-Prozessor, den der PC-1600 eigens für diesen Zweck eingebaut hat.

Muss der PC-1600 keine Rücksicht auf Software seines Vorfahren nehmen, kann er seine Fähigkeiten erst richtig ausspielen. Vier Displayzeilen, die zudem auch Grafiken darstellen können und ein Z80-kompatibler Prozessor machten ihn zu einem der schnellsten und beeindruckendsten Pocketcomputer seiner Zeit. Allerdings war er auch einer der teuersten und damit ein recht exklusives Vergnügen. Entsprechend wurden im Vergleich zum PC-1500 nur wenige verkauft.

Der PC-1600 hat ein ausgesprochen üppiges Basic, das alle Hardwarefähigkeiten gut auszunutzen versteht. Will man in Maschinensprache programmieren, ist man allerdings auf sich selbst gestellt. Das Basic kennt PEEK, POKE und CALL, ein Monitorprogramm fehlt allerdings.

Dafür hat der Rechner auf der rechten Gehäuseseite gleich zwei serielle Schnittstellen eingebaut. Eine nach dem RS-232-Standard, allerdings ohne entsprechenden SUB-D-Steckverbinder. Die andere ist eine optoelektronische Schnittstelle, für die ein Glasfaser-Verbindungskabel angeboten wurde. Ebenfalls auf der rechten Seite ist eine Klinkenbuchse untergebracht, über die Analogsignale (0 - 2,5 V) eingespeist werden können, welche der PC-1600 dann in einen Digitalwert (0-255) umsetzen kann. Mit ein paar umschaltbaren Spannungsteilern vornedran kann man den Rechner also auch noch als Digital-Voltmeter benutzen.