Wenig Erfolg war für lange Zeit Notebooks ohne Tastatur beschieden, die nur mit einem Stift bedient werden. „Pen Computing“ nannte das Microsoft und hatte bereits in den 90er Jahren mehrere Initiativen gestartet, solche Notebooks salonfähig zu machen. Moderat erfolgreich waren nur sogenannte Convertibles, die als ganz normale Notebooks verwendet werden können, deren Deckel aber um 180 Grad drehbar ist und so mit dem Bildschirm nach außen auf die Tastatur geklappt werden kann.
Mitte der 2000er Jahre gab es eine weitere Initiative: UMPCs (Ultra Mobile PC), anfangs auch „Origami“ genannt. Die Geräte waren extrem kompakt, aber deutlich größer als ein Organizer. Der hohe Preis von über 500 Euro führte dazu, dass auch diese Geräte bestürzend erfolglos blieben.
Es sollte dann noch gut fünf Jahre dauern, bis sich die Welt der Notebooks fundamental zu wandeln begann. Die sogenannten Netbooks – primitive Subnotebooks mit lahmem Prozessor – hatten sich da bereits als weiteres Strohfeuer erwiesen. Dafür gab es nun Tablet-PCs, die mit dem Finger bedienbar waren und die sich mit günstigen Einstiegspreisen schnell als Drittcomputer neben PC und Smartphone etablierten. Obwohl Microsoft mit dem touch-optimierten Windows 8 schnell auf diesen Trend reagierte, waren die meisten Tablets entweder mit Apples iOS oder Googles Android-Betriebssystem ausgestattet.
Mit etwas Verzögerung stellte sich dann aber eine erstaunliche Gerätevielfalt ein. Plötzlich gab es Convertibles mit Umklapptastatur, die Notebook und Tablet in einem sind. Alternativ Tablets mit Dockingstation, die es ebenfalls zum Notebook machen. Außerdem Notebooks mit Touchdisplays, extrem flache Ultrabooks, riesige Gaming-Notebooks, reine Tablets in allen Größen und, und, und. Trotzdem sind die Hersteller unter Druck. Viele Anwendungen von Notebooks kann man inzwischen auch mit dem Smartphone erledigen und außerdem werden die Performancesprünge immer länger. Früher war ein fünf Jahre altes Mittelklassenotebook mit aktueller Software kaum mehr zu gebrauchen. Heute kann man mit so einem Gerät noch sehr gut arbeiten und für viele Anwender entfällt damit der Wunsch nach einer Neuanschaffung.