Ein Griffeladdierer (auch Zahlenschieber genannt) ist das vermutlich einfachste Rechenhilfsmittel, bei dem das Resultat einer Addition oder Subtraktion direkt im Klartext angezeigt wird. In einem Griffeladdierer stecken nur vertikal bewegliche Streifen, für jede Stelle einer. An den Streifen sind Zähne angebracht, die durch Schlitze in der Frontplatte des Griffeladdierers mit Hilfe eines Griffels zugänglich sind. Die Einzelteile sind im Bastelbogen (siehe rechts) gut zu sehen.
Der eigentliche Kniff ist die Form des Schlitzes am einen Ende: Durch ihn wird der Zehnerübertrag korrekt durchgeführt, indem man den Griffel um die Kurve führt und dabei den Streifen der nächsthöheren Stelle um eine Position weiterschiebt.
Man gibt die zu addierenden Zahlen nacheinander ein, und zwar jeweils mit der Einerstelle beginnend, also von rechts nach links. Bei jeder Stelle steckt man den Griffel an der passenden Position in den Schlitz, also bei einer 5 beispielsweise auf der Höhe der aufgedruckten 5. Nun bewegt man den Griffel ans Ende des Schlitzes. Falls die im Schlitz sichtbaren Zähne an der Position, wo man den Griffel eingesetzt hat, weiß sind, wird der Griffel zum geraden Ende des Schlitzes gezogen. Falls sie rot sind, bewegt man den Griffel in der entgegengesetzten Richtung, um die Kurve herum bis zum Anschlag.
Wie man mit einem Griffeladdierer rechnet ist am einfachsten anhand eines Beispiels zu sehen. Sie können es mit einem echten Griffeladdierer oder mit der gebastelten Variante nachvollziehen. Es sollen die Zahlen74 und 43 addiert werden.