Robotron Z 1013
Diesen Computer konnte man tatsächlich kaufen - im Gegensatz zu den meisten anderen Geräten, die zwar für Heimanwender geplant waren, deren komplette Produktion aber an Ausbildungsbetriebe und Industrie ging.
Dafür bekam man aber auch nur eine fertig aufgebaute Platine und eine lose Folientastatur. Letztere wurde von den meisten Besitzern schleunigst durch eine selbst gebastelte Alternative ersetzt. Zudem bekam die Platine meist noch ein richtiges Gehäuse. Eine Stromversorgung zu beschaffen war ohnehin Aufgabe des geplagten Käufers eines Z 1013. Dafür wurde das Gerät ehrlicherweise nur als "Mikrorechnerbausatz" tituliert.
Ansonsten ist alles vorhanden, was einen Homecomputer ausmacht: Ein Anschluss für einen Kassettenrekorder, ein TV-Modulator für den Betrieb am Fernseher und ein Busanschluss für Erweiterungen. Allerdings fehlte im ROM ein Basic-Interpreter - den gab's in einer sehr einfachen Ausführung mit ca 3 KB als Hexcode-Listing im Handbuch und zudem auf einer beigelegten Datenkassette. Dort waren auch ein paar simple Spiele enthalten. Alternativ gab es auch ein komfortableres Basic mit ca. 10 KB Größe.
Zudem wurde das Gerät von vielen technisch versierten Besitzern und in Computerclubs "getunt", vor allem mit einem verbesserten Monitorprogramm, bis zu 64 KB RAM und einem Takt von 4 MHz (2 MHz konnte das Gerät mit etwas Glück bereits durch Umsetzen einer Brücke). Für den Erweiterungssteckplatz gab es schon Erweiterungskarten (PIO, SIO,...). Diese bildeten die Grundlage für andere Geräte, wie z.B. Eprom- Brenner, AD- Wandler usw.
(Vielen Dank an Jörg Ludewig für das Gerät und an Uwe Herrmann für die zusätzlichen Infos.)