Sharp MZ-80K
Der MZ-80K zählt mit zu den Pionieren des Personal-Computer-Marktes. Bereits 1978 kam er auf den Markt und konkurrierte mit dem Commodore PET, dem Apple ][ und dem TRS-80 von Radio Shack. Von diesen ähnelt er am meisten dem PET aufgrund des eingebauten Monitors, des im Gehäuse integrierten Kassettenrekorders und der Tastatur ohne Zeilenversatz. Die Tastenkappen haben einen transparenten Deckel, unter dem die Tastenbeschriftung in Form eines Pappschildchens eingelegt ist. Ebenfalls an den PET erinnern die auf den Tasten aufgedruckten Grafiksymbole. Was auf den ersten Blick wie ein Zehnerblock aussieht, besteht in Wirklichkeit ausschließlich aus Tasten, die dreifach mit Grafikzeichen belegt sind.
Damit enden die Ähnlichkeiten mit dem PET jedoch. Als Prozessor hat Sharp den Z80 gewählt und auf einen eingebauten Basic-Interpreter verzichtet. Dieser muss beim Start des Rechners erst nachgeladen werden. Sharp nannte dieses Konzept "Clean Computer", da beim Start der gesamte RAM-Speicher frei zur Verfügung steht. Anstelle des Basicinterpreters kann natürlich auch direkt ein in Maschinensprache vorliegendes Anwendungsprogramm geladen werden. Andere Computer konnten das aber genauso, trotz eines eingebauten Basic-Interpreters. Bleibt als Vorteil die Möglichkeit, der Basicinterpreter jederzeit durch eine verbesserte Version zu ersetzen - bei einer Audiokassette ist das allemal einfacher als bei einem ROM-Baustein. Dem gegenüber stand die lange Ladezeit beim Systemstart.
Dem MZ-80K ist deutlich anzusehen, dass Sharp sich - ähnlich wie Commodore, Apple oder Radio Shack - noch nicht ganz über die Zielgruppe für Ihre Geräte im klaren war. Der eingebaute Monitor spricht für eine professionelle Nutzung, die Tastatur mit den vielen Grafikzeichen eher für ein Hobbygerät. Für die Profischiene entschied sich Sharp erst mit den Nachfolgern MZ-80A und MZ-80B.