Mattel Aquarius
Mattel war eigentlich eher als Hersteller von rosafarbenem Plastikspielzeug für Mädchen bekannt. Der erste Ausflug in die Elektronik hatte der Welt allerdings das recht erfolgreiche Telespiel "Intellivision" beschert. Nun sollte es als zweiter Streich ein Homecomputer sein und der mit weniger als $100 möglichst billig.
Das Ergebnis ist durchaus kinderzimmerkompatibel: das robuste und relativ schwere Gehäuse ist nicht so leicht kaputtzukriegen. Das Netzteil ist zwar extern, das Kabel aber fest verbunden und die Tastatur aus Radiergummiplastik dürfte ziemlich wasserdicht sein. Außerdem ist sie in freundlichem Blau gehalten.
Damit enden die positiven Eigenschaften aber schon, denn im Inneren des Geräts geht es ausgesprochen primitiv zu: Der Z80-kompatible Prozessor NEC D780C ist Herrscher über eine diskrete Videologik ohne Grafikmodi, einen 1-Bit Soundausgang und sage und schreibe 4 KB RAM. Von letzterem bleiben zur Basicprogrammierung gerade noch knapp 2 KB übrig.
Zahlreiche Erweiterungen sollten aus dem Aquarius ein richtiges Computersystem machen. Neben einem Thermodrucker und einem Plotter gab es sogar eine Erweiterungsbox mit Floppy und der Möglichkeit, den Rechner mit CP/M zu betreiben.
Insgesamt war der Aquarius nur mäßig erfolgreich. Kein Wunder bei technischen Daten, die an den ZX-81 erinnern und Konkurrenten wie Oric 1 und Sinclair Spectrum.