Acorn BBC B
Der BBC-Computer hieß zunächst "Acorn Proton". Den neuen Namen erhielt er erst dadurch, dass die BBC zum Protagonisten einer Fernsehreihe über die Nutzung von Computern machte. Dies ließ ihn in England nicht nur als Homecomputer populär werden sondern förderte auch seine Verbreitung an den meisten Schulen.
Man mag sich zunächst wundern, warum die BBC nicht einen der international wesentlich populäreren Computer von Sinclair auswählte. Auf den zweiten Blick erweist es sich aber als gute Wahl: Der Proton steckte in einem robusten Gehäuse, hatte eine richtige Schreibmaschinentastatur, war technisch deutlich besser ausgestattet und umfangreich erweiterbar. Dafür war allerdings auch ein recht stolzer Preis zu bezahlen.
Das Grundgerät enthält bereits einen Floppy-Controller, der billige Standard-Laufwerke ansprechen kann. Zusätzlich sind eine Centronics-Schnittstelle, ein User-Port, ein proprietäter Netzwerkanschluss, Analogeingänge und verschiedene Videoausgänge vorhanden. Die Schnittstellenausstattung ist so reichhaltig, dass nur ein Teil wie gewohnt auf der Gehäuserückwand untergebracht ist. Der Rest ist auf der Gehäuseunterseite unterhalb der Tastatur zugänglich. Dort können Flachbandkabel angeschlossen und unter dem Gehäuse nach hinten herausgeführt werden. Im Gehäuseinneren finden sich noch freie ROM-Sockel, die Anwendungsprogramme oder Systemerweiterungen aufnehmen können.
Mit den vielen Anschlüssen bot sich das Gerät für Experimente und eigene Erweiterungen förmlich an. Dies wurde auch durch das etwas eigentümliche, aber extrem leistungsfähige BBC-Basic hervorragend unterstützt. Rückblickend ist es verwunderlich, dass dieser erstaunliche Homecomputer außerhalb der Insel so wenig Beachtung fand. Verdient hätte er es.