Compaq Contura Aero 4/33c
Der Compaq Aero war eines der ersten Subnotebooks, einer Gerätekategorie, die in Deutschland nie so richtig Fuß fassen konnte. Für die geringen Außenmaße mussten natürlich Kompromisse eingegangen werden. Der vielleicht augenfälligste ist das vollständige Fehlen von eingebauten Wechsellaufwerken - weder Floppy noch CD-ROM simd vorhanden. Erstere kann immerhin mit einem Anschluss per PC-Card extern angebunden werden. Einschränkungen gibt es auch in der Akkukapazität und natürlich der Bildschirmgröße. Man benötigt schon gute Augen, um die winzige Schrift auf dem Monitorchen lesen zu können, ohne in demütig geneigter Position vor dem Rechner zu verharren.
Angesichts des Preises für den Aero würde man ein etwas wertigeres Erscheinungsbild wünschen. Das sanft gerundete Plastikmaterial wirkt billig und dieser Eindruck wird durch die Klappen und sonstigen beweglichen Teile am Gehäuse noch bestärkt.
Ungeachtet dessen hat der Aero bis heute viele Fans, die das Gerät weiterhin benutzen, auch wenn es für moderne Anwendungen indiskutabel langsam ist. Mit Windows 3.1 und Winword 6.0 ist das Gerät aber wunderbar als "Reiseschreibmaschine" zu gebrauchen. Dafür reicht dann auch die serienmäßige 244MB-Festplatte gut aus.
Ein interessantes technisches Detail findet sich bei der eingebauten Grafikhardware: Es sind 512 KB Video-RAM vorhanden, allerdings kann der eingebaute Grafikchip der Firma OAK davon nur die Hälfte als Grafikspeicher ansprechen. Es gab auch eine Variante des Chips, der den vollen Speicher hätte adressieren können und dem Aero einen 256-Farb-Modus ermöglicht hätte. Wieso Compaq einerseits in den größeren Speicher investiert hat, andererseits aber nicht in den dazu passenden Videochip ist kaum nachvollziehbar.
Vielen Dank an Birger Hahn für seine Ergänzungen