Camputers Lynx
Das mausgraue Gehäuse des Camputers Lynx taugte sicherlich bereits 1982 nicht für einen Designpreis. Dafür protzte das Gerät mit einem guten (wenn auch etwas eigenwilligen) Basic und üppiger Speicherausstattung. Das Modell mit 96 KB RAM hatte neben den eingelöteten 16 KB noch eine Huckepackplatine mit weiteren 16 KB und in der gegenüberliegenden Ecke der Platine steckten 64 KB RAM in Sockeln.
Neben dem Prozessor und dem Videochip findet sich noch ein Customchip und der Rest des Computers ist aus zahlreichen TTL-Bausteinen aufgebaut. Das bescherte dem Lynx einen recht hohen Fertigungspreis, ebenso wie die aufwendige, aus einzeln gekapselten Schaltern aufgebaute Tastatur.
Für einen anhaltenden Erfolg auf dem Heimcomputermarkt war der Lynx vermutlich zu unscheinbar und zu teuer. Am Ende musste Camputers aufgeben und der Lynx verschwand 1984 mitsamt seinem Hersteller in der Versenkung. In Deutschland wurde das Gerät meines Wissend nie in größerem Stil verkauft, in seiner Heimat England war es eine Zeitlang jedoch recht populär.