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Sun

Die Firma SUN Microsystems entstand 1982 als Ableger der Universität von Stanford - der Firmenname ist die Abkürzung für "Stanford University Network".

 

Andreas von Bechtolsheim, in Lindau am Bodensee geboren, hatte in Deutschland keine für ihn brauchbaren Ausbildungsbedingungen in der Fachrichtung Elektrotechnik vorgefunden und sich daher 1976 in Stanford eingeschrieben. Dort entwickelte er einen sehr leistungsfähigen, kleinen und vergleichsweise preiswerten Computer, der bereits für den Einsatz in einem Netzwerk vorbereitet war. Er bot ihn verschiedenen Herstellern an, scheiterte aber sowohl bei IBM, 3com und Xerox. Die Universität wollte das Gerät selbst ebenfalls nicht bauen.

 

So gründete von Bechtolsheim kurzerhand selbst eine Firma mit anfangs vier Mitarbeitern. Zwei seiner Mitstreiter (Vinod Kholsa und Scott McNealy) arbeteten zuvor ebenfalls in Stanford, der dritte (Bill Joy) kam von Berkley.

 

Die Idee hinter dem ersten Produkt, der Sun 1 Workstation, wurde von SUN mit "Open Systems" betitelt. Man schuf keine proprietären Verfahren, sondern bediente sich wo immer möglich bereits bestehender Standards: SCSI für die Festplatten, Ethernet für das Netzwerk, UNIX als Betriebssystem. Die Sun 1 wurde als nackter Rechner verkauft, der Kunde konnte sich die übrigen Komponenten selbst aussuchen.

 

Der zweite Aspekt bei "Open Systems" war die Etablierung weiterer Standards durch die kostenlose Abgabe von Quellcode. Die erste Software, mit der dies gelang, war "NFS" (Network File System), ein Verfahren zur Einbindung von Verzeichnissen eines Rechners in das Dateisystem eines anderen über das Netzwerk. NFS existiert heute für alle UNIX-Varianten.

 

Das Verfahren war noch öfters erfolgreich, am wichtigsten war wohl die Einführung der plattformübergreifenden Programmiersprache "Java", ein Coup, der vor allem Microsoft ärgert, den großen Widersacher und wichtigsten Verfechter proprietärer Betriebssysteme und Anwendungen.

 

Bereits 1985 entwickelte SUN einen weiteren Meilenstein ihrer Geschichte. Man wollte die Leistungsfähigkeit der Workstations durch den Einsatz eines RISC-Prozessors steigern. Die populären Prozessorhersteller hatten jedoch, obwohl das Grundprinzip aus der Forschungstätigkeit von IBM bereits seit einigen Jahren bekannt war, kein Interesse daran, einen zu bauen. So entwicklete SUN einen eigenen unter dem Namen "SPARC". Man ließ ihn extern fertigen und stellte ihn auch anderen Hardwarehersteller zur Verfügung. In den folgenden Jahren begannen auch andere Hersteller, RISC-Chips zu entwickeln: HP den PARISC, Motorola und IBM den Power PC, DEC den Alpha, Intel den i860, Acorn den ARM. SUN behauptet sich mit seinem Prozessordesign jedoch bis heute, obwohl etliche der Konkurrenten wieder vom Markt verschwunden sind oder ihr Ende bereits beschlossene Sache ist (Alpha, PARISC).

Geräte in der Sammlung:

ab Modell Prozessor Neupreis
1989 Sun Sparcstation 1+ L1A007, 20 MHz unbek.
1989 Sun Sparcstation IPC LSI 64801, 25 MHz unbek.
1990 Sun Sparcstation 2 SPARCv7, 40 MHz unbek.
1990 Sun Sparcstation IPX SPARCv7, 40 MHz unbek.
1994 Sun Sparcstation 5 Microsparc II, 85 MHz unbek.